Daniil Charms, auch bekannt als Daniil Iwanowitsch Juvatschow, war ein russischer Schriftsteller, Dichter und Künstler. Er wurde am 30. Dezember 1905 in St. Petersburg geboren und starb dort am 2. Februar 1942.
Charms war ein bedeutendes Mitglied der literarischen Avantgarde-Bewegung in Russland, die in den 1920er und 1930er Jahren florierte. Er war ein Mitbegründer der Gruppe "Oberiu" (Objez'jannyje und der dichterischen Wredjaschtschije), die für ihre experimentelle und absurde Literatur bekannt war.
Charms' Werke zeichnen sich durch ihren absurden und avantgardistischen Stil aus. Seine Kurzgeschichten, Gedichte und Theaterstücke sind oft unkonventionell und verwenden Formen des Nonsens und der Satire, um die Absurdität des menschlichen Lebens darzustellen.
Während der stalinistischen Ära wurden Charms' Werke jedoch als dekadent und anti-sozialistisch angesehen. Er wurde im August 1941 während der Leningrader Blockade verhaftet und starb im Gefängnis an Hunger.
Charms' Werke erlangten erst nach seinem Tod größere Anerkennung. In den letzten Jahrzehnten wurde er zu einer wichtigen Figur der russischen Avantgarde-Literatur und seine Werke wurden international bekannt.
Einige seiner bekanntesten Werke sind "Die große Glückseligkeit" (1928), "Die Beerdigung des Hasen" (1934) und "Die Quelle mit den hängenden Puppen" (1933).
Daniil Charms' literarisches Erbe ist von großem Einfluss auf moderne Autoren wie Samuel Beckett und Vladimir Nabokov. Seine Werke sind ein dauerhafter Teil der russischen Literatur und seiner Avantgarde-Bewegung.
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